Neununddreißigstes Männerkochen mit: Matthias Pietzsch, Matthias Tepner, Wolfgang Michel, Stefan Richter, Gerd Lindgens und als Gastkoch Horst Pubanz, am 17.03.2012 bei Gerd Lindgens.
Die Speisenfolge dieses Abends:
Tomatenconcassee
Leider fehlte bei unserem ersten Kochen in 2012 unser Bräter Edgar (Arbeiten), aber mit Horst hatten wir einen Top Ersatz. Lieber Matthias Tepner die Vorbereitung für die Kochsaison 2012 läuft gut an, auch wenn ich leider beim nächsten Männerkochen nicht dabei bin, danke. Ich hatte für dieses Männerkochen Wahnsinnsideen. 1. Pastaabend "Italienische Nacht", 2. Kölsche Klüngel, " Blootwoosch, Kölsch un e lecker Mädche ", 3. Hamburger Fischmarkt, 4. Holsteiner Teller, 5.  Schweizer Schlachtplatte, usw. usw. Aber, dann kam mir die Idee der Ideen: FIRST CLASS , das ist das was wir wollen, das was wir können und das was zu uns passt. Von allem nur das Feinste.
Gruß aus der Küche:   Verdammt gute Leckerchen aus der Küche Vorspeise:                   Doradenfilet mediterran Hauptspeise:               Schweinefilet mit Kohlrabi Nachspeise:                 Mandeleisparfait mit Himbeeren auf Fruchtspiegel.
Die verdammt guten Leckerchen aus der Küche
Sieht das nicht vielversprechend aus? Und so lecker wie es aussieht, war es auch. Ich habe da zu Altbewährtem, gemischt mit Neuem gegriffen. Grüne Oliven, Räucherfisch, mit Räuchersalz geräucherte Matjesheringe und ein Baguette. Zur Begrüßung gab es einen einen Crémant de Loire A.C., Brut Bouvet Ladubay aus Frankreich. Das Ganze war abgerundet und äußerst lecker. Den Matjeshering habe ich in Walberberg vor dem EDEKA gekauft, sehr gute Qualität, und dann noch mit diesem Räuchersalz veredelt, einfach klasse. Den Rest der Fische, geräucherten Butterfisch, geräucherte Forelle und geräucherten Lachs habe ich in Wesseling bei Fischers Fritze am Spinatbunker gekauft. Ebenfalls ein Top Fischgeschäft.
Und so sah unsere lockere Runde aus bevor es ans Arbeiten ging. Nachdem alle etwas mehr oder weniger Gutes zum FC gesagt hatten "RELEGATION", ein jeder ein paar Fischlein gegessen hatte und ein Glas Sekt getrunken hatte, ging es dann endgültig ans Eingemachte. Ich hatte bereits alle Zutaten für die Vorspeise bereitgestellt, und der Tisch war bestens eingedeckt. Das Zurichten der Vorspeise stand an. Nachdem es bereits als Gruß aus der Küche Fisch gab, hatte ich als Vorspeise ebenfalls an etwas Fischiges gedacht.
Vorspeise: Doradenfilet mediterran
Schaut euch das doch bitte einmal an, als wenn es aus einem Kochbuch kommt. First Class. Zutaten für 6 Personen: 3 Doraden a 500 g, aus denen 6 Doradenfilets geschnitten werden. Ich habe bereits zubereitete 6 Doradenfilets bei Fischers Fritze in Wesseling bestellt und Samstag morgens abgeholt. Frische Doradenfilets in einer super Qualität zu einem annehmbaren Preis.
Das Mediterrane Gemüse Zutaten: 18 Kirschtomaten, 1 grüne Paprika, 1 gelbe Paprika, 1 rote Paprika, 1 ½Fenchelknolle, 16 Scheiben Zucchini a 3mm, Ollvenöl, 2 EL gehacktes Basilikum , 3 EL gehackter Thymian. 4 gehackte Knoblauchzehen, Salz, Pfeffer aus der Mühle. Zubereitung : Kirschtomaten auf ein Backblech legen. Olivenöl über die Kirschtomaten geben. Die Kirschtomaten mit Salz und Pfeffer würzen, 2 gehackte Knoblauchzehen und 2 EL gehackten Thymian dazugeben. Tomaten im vorgeheizten Backofen bei 180 °C, 5 Minuten garen. Herausnehmen und wegstellen. Paprika schälen und in grobe Streifen schneiden. Fenchel in Scheiben schneiden. Der Strunk hält die Knolle zusammen. Zucchini in Scheiben schneiden. Gemüse mit Pfeffer und Salz würzen. Das Ganze in reichlich Olivenöl, zuerst den Fenchel schmoren, und dann die Paprika und zuletzt die Zucchini dazugeben. Kräuter und Knoblauch dazugeben, und in ein Gefäß füllen. Ich bin kein großer Freund von Fenchel, aber so wir wir ihn gemacht haben, Klasse.
Die Sauce 3 Tomaten , 1 l Gemüsefond, 2 rote Paprika, 90 g Zucchini, 1 ½ Zwiebel, 1 Fenchelknolle, 4 gehackte Knoblauchzehen, 18 Basili-kumblätter zur Dekoration, 70 g Butter. 2 TL Paprikapulver, 2 EL gehackte Petersilie, 2 EL gehackter Thymian, 2 EL gehackter Estragon 2 EL gehacktes Basilikum, 2 EL Tomatenconcassee, ¾ l Gemüsefond
Zubereitung der Sauce: Gemüse   in   Würfel   schneiden,   (Tomaten,   Paprika,   Zwiebel,   Fenchel,   Zucchini).   Die   Gemüsewürfel   mit dem   Paprikapulver   in   einen   Topf   geben,   und   dem   Fond   übergießen.   Das   Ganze   einkochen   lassen,   bis 1/3 der Flüssigkeit übrig bleibt. Anschließend durch ein Sieb streichen und beiseite stellen.
Tomatenconcassee Zubereitung: Stielansatz von Tomaten entfernen und 10 Sekunden in kochendes Wasser geben. Tomaten herausholen, mit kaltem Wasser abspülen und enthäuten. Tomaten vierteln und vom Gehäuse befreien, danach in Streifen schneiden und würfeln.
Und jetzt geht es los, Finale Doradenfilets mit Salz und Pfeffer würzen. Anschließend auf beiden Seiten anbraten. Mediterranes Gemüse dazugeben. Fisch und Gemüse, wenn es gar ist herausnehmen und warm halten. Knoblauch und passierte Sauce in die Pfanne geben, kochen lassen und mit Butter hochschlagen.
Somit war die Zubereitung unserer Vorspeise beendet und es ging zum Essen an den Tisch. Dazu tranken wir einen Weissburgunder aus der Pfalz. Ein meisterliches Gemeinschaftswerk, lecker, leicht und einen Sack voller Aromen. Das Rezept ist zwar recht umfangreich, aber es ist nicht schwierig, und der Geschmack macht alles wieder wett.
Selten daß wir beim Kochen eines Gerichtes alle so beteiligt waren, aber so soll es sein, Klasse. Bis jetzt lief alles klasse, viel konnten wir nicht mehr verkehrt machen, oder? (Kohlrabi schälen?). Aber jetzt einmal ohne Ernst, (Was für ein blöder Spruch, wir hatten gar keinen Ernst eingeladen). Die heute 5 Bräter nebst Gastkoch liefen zur Höchstleistung auf. Obwohl, vom Inhalt des Rezeptes her, das Hauptgericht nicht viel hergab. Aber die Zubereitung, die macht's, und so war es dann auch. Ein Schlückchen Wein noch, eine kleine Zigarette, und schon ging es an die Zubereitung der Hauptspeise. Obwohl ???? irgendeiner hatte sich an den Abwasch gegeben, danke Horst.
Hauptspeise: Schweinefilet mit Kohlrabi
Auch das sieht so aus, als wenn es aus einem Kochbuch kommt. Ebenfalls First Class. Das Hauptgericht mag vom Rezept her zuerst einmal recht einfach aussehen, aber das Gericht hat es in sich. Die Art der Zubereitung gibt diesem Gericht erst seine Klasse. Einkaufszettel für 6 Personen: 12 Schweinefiletmedaillons a 80g 45 g Butter 6 Kohlrabi a ca. 250 g 600g festkochende Kartoffeln 80 g Butter, 1 EL Zucker, 20 g Mehl 320 g getrocknete Pilze, schaut was preiswert ist. Schmackhaft sollten sie sein. ¾ l Schlagsahne, Öl zum Braten Salz und Pfeffer aus der Mühle Zubereitung: Pilze in 600 ml lauwarmem Wasser 30 Minuten einweichen. Kohlrabi schälen und mit einem Kugelausstecher aushöhlen. Kohlrabikugeln in Wasser beiseite stellen. Kartoffeln schälen, waschen und in 1 cm große Würfel schneiden, in Wasser beiseite stellen. 80g Butter in einem Topf zerlassen. Zucker, Salz und 600 ml Wasser zugeben. Kohlrabi mit der ausgehöhlten Seite nach oben und zugedeckt bei mittlerer Hitze 30 Minuten garen. Die Pilze ausdrücken, das Einweichwasser durch ein mit Küchenpapier ausgelegtes Sieb gießen und 450 ml Flüssigkeit abmessen. Die Pilze nochmals gründlich in kaltem Wasser waschen und gut ausdrücken.
Danach ging es dann ans Anrichten der Teller. Hier muss ich sagen daß wir da besser geworden sind. Nicht sinnlos auf den Teller gelegt, sondern ansprechend angerichtet. Hut ab meine Herren. Dann war da doch noch etwas, unser Überraschungsgast. Ulla wollte einmal schauen was wir da so zusammenkochen, aber da können wir mit unseren Frauen ohne weiteres mithalten. Ich glaube es gibt nur eine 3 Sterneköchin weltweit, der Rest sind Männer wie wir.
Eine sehr leckere Hauptspeise, durch die jungen, lecker gefüllten Kohlrabi bekommt dieses Gericht eine besondere Note. Wenn dann noch auf so hohem Niveau gekocht wird wie bei uns, wird dieses Gericht in jedem guten Restaurant ein Klassiker. Danach ging es zur Zubereitung des Nachtisches. Dieses Mal hatte ich mir etwas ausgesucht was schmecken musste, Mandeleisparfait. Die Zubereitung sieht zwar etwas aufwendig aus, aber geröstete Mandeln geben ein unbeschreibliches Aroma ab. Dazu noch Sahne, Zucker und Eigelb, was soll da noch schief gehen. Eisparfait, auch abgekürzt Parfait, ist eine feine Eiszubereitung, die sich von Speiseeis dadurch unterscheidet, dass sie nicht in einer Eismaschine hergestellt wird. Für die Zubereitung füllt man eine mit Schlagsahne vermischte Parfaitmasse in Formen und friert diese anschließend ein.
Nachspeise: Mandeleisparfait mit Himbeeren auf Fruchtspiegel
Zutaten für 4 Personen: 2 Vollei, 1 Eigelb 50 g. Zucker, ¼ Vanillestange, ½ Tl. Amaretto, ¼ L. Schlagsahne 2 El. gehobelte Mandeln Zubereitung: 2 El. gehobelte Mandeln in der Pfanne anrösten. ¼ Vanillestange aufschneiden und die Vanille auskratzen. ¼ Ltr. Sahne mit einem Mixer schlagen. 2 Volleier, 1 Eigelb, 50 g. Zucker und die ausgekratzte Vanille in einen Rührtopf geben. Das Ganze, bis es cremig ist, im Anschlagkessel über heißem Wasserdampf warm aufschlagen. Wenn das Parfait cremig ist, das Ganze im kalten Wasserbad kalt aufschlagen. Sahne unterheben, Mandeln und Amaretto unterheben. Das Parfait in ein Gefäß füllen und für gut 5 Stunden ab in das Gefrierfach. Das Parfait hatte ich bereits am Abend vorher zubereitet. Zum heutigen Kochabend musste nur noch der Himbeerspiegel, die Himbeeren und das Parfait schön angerichtet werden.
Gerhards Pinnwand
Kleine Auswahl: Männerkochen 17.03.2012  Zum vergrössern anklicken